Smoldzino nach Chozwewo Strand (Manor)

Die Nacht war trocken. Wir standen morgens auf und frühstückten wieder mal Haferbrei, wie gewohnt. Wir machten uns viel früher auf den Weg, denn wir wollten aus dem Nationalpark rausfahren, und wir wussten nicht, was uns noch so erwarten würde. Wir fuhren ca. 10km aus dem Nationalpark raus. Wir stellten aber fest, dass das nur bis zum Rand des Parks war, aber lange noch nicht das Ende. Der Park ist riesig.

Es ging weiter auf Autostraßen. Dann zeigte das Navi links abbiegen. Der Weg hatte riesige unebene Pflastersteine. Da kamen Alpträume von dem Tag zuvor hoch. Wir rätselten. Es hielt eine junge Mutter mit Kind an und fragte uns auf Deutsch, wo wir hinwollten. Wir sagten, nach Leba. Da sagte sie, dass wir in die richtige Richtung unterwegs seien. Die Pflastersteine würden bald enden. Wir bedankten uns und machten uns auf den Weg, und nach ca. 500m wurde der Weg zu einer gut befahrbaren Schotterpiste.

Es war wieder mal sehr hügelig. Es ging ca. 2h mit verschiedenen Belägen bergauf und bergab. Aber die Richtung stimmte und der Weg war ok.

Aber ich sah auf dem Navi, dass wir noch eine Ecke vom Nationalpark durchqueren mussten. Ich sagte den anderen erstmal nichts, bevor ich nach einer neuen Route suchen musste.

Und es kam, wie es kommen musste. Der Weg wurde zu sandigem Waldboden.

Kaum ein Meter auf dem Sand gefahren, gab es Gemecker, und ich sollte eine andere Route suche. Ich gab die Aufgabe an die anderen beiden ab. Denn die zwei hatten auch Handys. Sie studierten eifrig mit verschiedenen Karten und kamen nach ca. 10min zum gleichen Ergebnis. Also fuhren wir durch Sand bergauf bergab quer durch den Wald. Uns kamen viele Freizeitradler entgegen, die auch große Mühen hatten. Ich fragte mich, wer fährt hier freiwillig durch.

Auf einmal kamen uns auch Autos entgegen und ein Paketezustellerwagen. Unglaublich!

Nach ca. 5km und 40min Kampf erreichten wir wieder eine Nebenstraße. Und es ging wie vorher weiter.

Wir hatten schon ca. 68km auf der Uhr und planten, zum nächsten Campingplatz zu fahren, der direkt am Strand im Wald lag. Wir fanden den Platz gleich. Nun hatten wir 75km zurückgelegt auf einer anspruchsvollen Strecke. Die Erschöpfung hielt sich diesmal in Grenzen, vielleicht war das schon der Trainingseffekt. 


Ian und ich beschlossen, in die Ostsee zu springen. Die Ostsee war herrlich und nicht wirklich kalt.

Nach einer „überteuerten“ Dusche gingen wir am Strand was essen. Die Bude hatte frischen Fisch, Salat und Pommes. Was braucht man mehr…